Herbstimpressionen eines Therapiepferdes
Hallo liebe Freunde des Herbstes,
ich bin total aufgeregt. Heute ist es endlich soweit und ich darf mit euch meinen ersten Blogpost teilen.
Da wir uns inmitten meiner Lieblingsjahreszeit - dem Herbst - befinden, gibt es keinen besseren Start für meine Blogserie als der Oktober. Ich war für euch unterwegs, um die schönsten Eindrücke dieser Jahreszeit aus Therapie-Pferde-Sicht zusammenzustellen.
Am liebsten in dieser bunten Jahreszeit mag ich die verschiedenen Kürbisse, die überall in den Straßen gruselig von den Fensterbänken lachen. Als Pferd erschrecke ich mich manchmal vor ihnen, obwohl ich tief im inneren weiß, dass ich sie schon hundert mal gesehen habe und sie mir nichts tun. Aber für dieses Verhalten kann ich nichts. Ihr Pferdemenschen da draußen, wisst wovon ich rede. Wenn ich Dinge sehe, die mir gefährlich erscheinen, muss ich mich einfach erschrecken und flüchten (mal ist es nur ein zucken, mal ein kleiner Hops zur Seite). Der Fluchtinstinkt ist tief in uns Pferden verankert und hat uns bis heute das Überleben gesichert. Als Therapiepferd ist diese Eigenschaft natürlich ein bisschen störend. Deshalb machen die Menschen immer ein sogenanntes Gelassenheitstraining mit uns, damit wir an die vermeintlich bedrohlichen Gegenstände gewöhnt werden. Da übt man zum Beispiel vor furchteinflössenden Gegenständen, wie aufgespannte Regenschirme, flatternde Fahnen, knisternden Planen, raschelnde Plastiktüten und fliegende Flatterbällen keine Angst mehr zu haben, wovor man flüchten müsste. Das fällt dem ein oder anderem Artgenossen anfangs schwer, aber mit ein wenig Übung kann jeder von uns ein Stück vom Menschen lernen, sich nicht mehr so arg zu fürchten. Diese Übungen gehören zum guten Ruf und einer soliden Ausbildung eines Therapiepferdes und stärken gleichzeitig die Beziehung und das Vertrauen zu den Menschen. Und das ist mit die wichtigste Grundlage, die eine Mensch-Tier-Beziehung ausmacht.
Jetzt habt ihr eine kleine Einführung in die pferdegestützte Arbeit bekommen und wisst nun, dass die Grundlage für die Arbeit mit uns Pferden, die positive und stabile Beziehung zu einem Menschen ist. Mit diesem Wissen entlasse ich euch in die letzte Herbstwoche und hoffe wir sehen uns im November wieder. Da gibt es einen neuen Beitrag von mir.
Jetzt viel Spaß beim Bilder gucken und schreibt mir mal unten in die Kommentare, ob ihr schon Erfahrungen mit pferdegestützter Therapie machen konntet und wie du dich mit meinen Artgenossen gefühlt hast.
Therapeutische Pferdegrüße,
Euer Flecki
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